Der etwas umständliche Name Rich Communication Services (RCS), soll künftig „Joyn“ heißen. Joyn soll ab 2012 die SMS ablösen und eine Alternative zu Diensten wie Whatsapp oder Apples Messages sein.
Die gute alte SMS ist ja auch schon ein wenig ergraut. Vor 20 Jahren wurde die erste SMS verschickt. Täglich werden in Deutschland 116,9 Millionen SMS verschickt. Aber halt immer auf wenige Zeichen beschränkt. Mehr und mehr verwenden Handynutzer inzwischen kostenlose mobile Messenger-Programme, in denen zusätzlich auch die Beschränkung auf 160 Zeichen entfällt. Bis zu 40 Prozent des SMS-Aufkommens könnte sich in den kommenden vier Jahren auf die Messenger-Dienste verschieben, prophezeien Branchenexperten wie Roman Friedrich von der Unternehmensberatung Booz & Company.
Telekom-Chef René Obermann erklärte:
joyn wird eine neue Erfahrung multimedialer Kommunikation bringen, die über bekannte Textnachrichten, Sprache, Bilder und Videos hinaus geht. Dabei wird joyn besonders einfach zu nutzen sein. Kunden müssen sich zum Beispiel keine Gedanken mehr machen, welche ihrer Kontakte welchen Nachrichtenübermittlungsdienst nutzen und wer wie am besten zu erreichen ist. Wir werden erste Endgeräte im Sommer in Deutschland auf den Markt bringen. Über Software-Updates oder entsprechenden Apps können Bestandskunden ihr Smartphone für die Zukunft fit machen.
Joyn kann auf dem Mobile World Congress ausprobiert werden. Für Vodafone-Kunden in Spanien gibt es Joyn-Apps für Android 3. in Kürze will auch Telefónica entsprechende Apps anbieten. In Spanien soll Joyn im Sommer 2012 starten, in andern Ländern später im Jahr. Erste Geräte mit integriertem Joyn sollen in den kommenden Monaten auf den Markt kommen. Unter anderem von Nokia, HTC, Samsung, Sony und Research in Motion (Blackberry). Joyn soll damit Standard werden. Ob allerdings Apple mit seinen iPhones und iPads auch mitspielt, ist noch unklar.