Gegen Megaupload-Gründer Kim Schmitz haben die US-Behörden in mehreren weiteren Punkten Anklage erhoben. Das US-Justizministerium erklärt:
Die neuen Vorwürfe wegen Verletzung des Urheberschutzes und Betrugs wurden der bereits seit Januar vorliegenden Anklageschrift hinzugefügt.
Durch das ermöglichen von Downloads urheberrechtsgeschützten Werken habe sich Megaupload massiver Internetpiraterie schuldig gemacht.
Megaupload hatte „nur“ 66,6 Millionen Nutzer
Bei den Usern von Megaupload hatte Schmitz ein wenig zu dick aufgetragen. Laut US-Justizministerium hatte Megaupload 66,6 Millionen registrierte Nutzer – nicht 180 Millionen. Daten hochgeladen hätten lediglich 5,86 Millionen. Mehr als 90 Prozent der User dagegen hätten Megaupload ausschließlich zum Herunterladen von Filmen, Musik und Software genutzt. Megaupload wird auch vorgeworfen, keinerlei Maßnahmen gegen einen User ergriffen zu haben, der mehr als sechs Jahre lang immer wieder massiv gegen den Urheberschutz verstoßen habe. Dieser habe 16 950 Datensätze hochgeladen, darunter Kopien urheberrechtsgeschützter Hollywood-Blockbuster. Diese wurden von anderen Usern mehr als 34 Millionen Mal abgerufen.
Der deutsche Megaupload-Gründer Schmitz war vor einem Monat in Neuseeland festgenommen worden. Die US-Behörden fordern seine Auslieferung.